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Stefan Blankertz
Wie peinlich ist doch das Schöne:
Ästhetisches Empfinden in der neurotischen Gesellschaft
Gestalttherapeutische Anmerkungen zur Ästhetik


Aus der Gestaltkritik

Gestaltkritik - Die Zeitschrift mit Programm aus den GIK Gestalt-Instituten Köln und Kassel
Gestaltkritik (Internet): ISSN 1615-1712

Themenschwerpunkte:

Gestaltkritik verbindet die Ankündigung unseres aktuellen Veranstaltungs- und Weiterbildungsprogramms mit dem Abdruck von Originalbeiträgen: Texte aus unseren "Werkstätten" und denen unserer Freunde.

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  Hier folgt der Abdruck eines Beitrages aus der Gestaltkritik 1-2005:

Stefan Blankertz
Wie peinlich ist doch das Schöne:
Ästhetisches Empfinden in der neurotischen Gesellschaft
Gestalttherapeutische Anmerkungen zur Ästhetik

 

Foto: Stefan BlankertzStefan Blankertz (Foto: Hagen Willsch)

 

1. Ästhetik. Was ist das?

Ästhetik: Das (spontane?) Urteil, ob etwas gefällt. Um dieses weite Feld habe ich bisher einen entsprechend großen Bogen gemacht. Von dem österreichischen Philosophen Ludwig Wittgenstein (1889-1951), Logiker und Mystiker zugleich, wird berichtet, er habe gesagt, es könne keine sinnvollen Sätze der Ästhetik geben, denn wie wolle man wohl aus der Logik ableiten, welche Kaffeesorte besser schmecke? Das ist allerdings bloß eine etwas hochgestochene Übersetzung des abgedroschenen Kalauers: "Über Geschmack lässt sich nicht streiten." Oder vielleicht doch? Diskussionen über Gesetzmäßigkeiten bei der Bildung von Geschmacksurteilen fallen mir ein, zum Beispiel der alte Streit über den "Goldenen Schnitt": Sind Raumaufteilungen im Verhältnis 8:5 das Geheimnis dessen, was man "schön" findet? Und wenn schon: Wäre das eine wichtige, eine interessante Fragestellung?

Die Einladung, auf der Tagung des Gestalt-Instituts Köln über Ästhetik zu sprechen, brachte bei mir einige Überlegungen in Gang, um das bislang von mir vernachlässigte Feld zu beackern.

Als Begriff wurde Ästhetik, wie ich nachgeschlagen habe, erst ziemlich genau in der Mitte des 18. Jahrhunderts geprägt. Es geht auf das altgriechische Wort für "Sinneswahrnehmung" [aisthesis] zurück. Das hört sich nach etwas an, das für die Gestalttherapie von Interesse sein könnte. In der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts, bei Immanuel Kant (1724-1804) steht "Ästhetik" noch für genau dies: Die Dinge, die der sinnlichen Wahrnehmung zugänglich sind, sich nämlich in Raum und Zeit abspielen. Was später Ästhetik heißen wird, findet sich bei Kant unter dem Titel "Kritik der Urteilskraft". Auch interessant, sogar ein wenig provokativ unter Gestaltgesichtspunkt: Der Begriff der "Phänomenologie", der sich in der Gestalttherapie eingebürgert hat, trennt die Wahrnehmung von der Beurteilung. Aber geht das? Bereits der Gestaltbegriff lässt Zweifel aufkommen: Jede Figur, die auf einem beliebigen Hintergrund prägnant wird, wird dies aufgrund eines Urteils, das der Wahrnehmende fällt, nämlich des Urteils, dass das, was zur Figur werden soll, von Interesse sei.

Merkwürdig eigentlich, dass Ästhetik in der Gestalttherapie bisher kaum eine Rolle gespielt hat, muss ich dann auch selbstkritisch feststellen. Schließlich war einer ihrer Mitbegründer, Paul Goodman, nicht nur Autor von Romanen, Theaterstücken und Gedichten, sondern auch ein Theoretiker des Ästhetischen. Er schrieb seine Dissertation in den 1940er Jahren über die "Struktur der Literatur" und war Verfasser zahlreicher Kunst- und Medienkritiken. Sein letztes Buch 1971 handelte von der Sprache. Irgendwo findet sich bei Goodman der Satz, dass er auch als Sachbuchautor hoffe, in einem schönen Satz würde sich Wahrheit ausdrücken.

Ein schöner Satz? Sind wir hier wieder bei beliebigen Geschmacksurteilen wie bei der Frage, welcher Kaffee besser schmecke? Oder gibt es Kriterien? Goodman nannte zwei Kriterien, die er in sloganhafter Kürze ausdrückte: Das erste Kriterium, das er in den 1940er Jahren aus seinem Aristoteles-Studium entwickelte, lautete, dass ein Werk ein Ganzes ergeben müsse. "Anfang, Mitte und Ende", ist der Slogan. Formal, aber doch mit deutlichem Bezug auf die Gestaltpsychologie: Bereits hier ging es darum, wie sich die Gestalt bildet, in diesem Falle die Werkgestalt.

Goodmans zweites Kriterium formulierte er um 1950 in seiner Arbeit an der Theorie der Gestalttherapie, es bezog sich auf den Prozess: "Here, Now, Next" ist der Slogan. Kaum zu übersetzen. Etwa: "Das Hier, das Jetzt, das Nächste." Für die Werkgestalt heißt das: Es müsse sich eins aus dem anderen ergeben. Dennoch ist, dem ersten Kriterium gemäß, das Eins-ergibt-sich-aus-dem-Anderen nicht als unendlicher Prozess zu denken, sondern es muss sich eine Gestalt bilden - eben: Anfang, Mitte, Ende haben.

 

2. Ästhetik des Heilen

Spätestens seit Mitte der 1960er Jahre wird noch ein ganz anderer Angriff auf die Ästhetik gefahren, als er in dem Spott, über Geschmack ließe sich nun mal nicht streiten, ausgedrückt ist. Ästhetik sei, so wurde gesagt, Ideologie: Mit Ästhetik werde eine häßliche Welt schöngefärbt. So sollte es zum Beispiel statt Kunstunterricht "visuelle Kommunikation" geben, in der sich die Kinder mit der hässlichen Fratze der Welt auseinandersetzen und vor allem mit den üblen Manipulationen der Medien, die das Elend übertünchen.

Wenn auch diese Kritik aus den 1960er und 1970er Jahren inzwischen mit viel Häme gegen die so genannten 1968er überzogen wird, so hat sie sich, zumindest was die Ästhetik betrifft, inzwischen gut etabliert. "Ein schön formulierter Satz möge Wahrheit ausdrücken" - das klingt doch verdammt antiquiert, kann höchstens noch nostalgische Gefühle wachrufen. Aber ernst nehmen kann man das doch nicht! Was als "schön" gilt, ist Ergebnis gesellschaftlicher und kultureller, vielleicht sogar evolutionsbiologischer Prägung. Die "Wahrheit" ist uns ebenso abhanden gekommen. Hat nicht jeder seine eigene? Ist "Objektivität" nicht ein Trick, hinter dem sich bloß Machtansprüche verbergen oder die Arroganz "westlicher Kultur" gegenüber den wertvollen, aber leider nicht beweisbaren Weisheiten des "Ostens"?

Genau zu diesem Punkt, nämlich der Frage, was es bedeutet, wenn einer Gesellschaft die Akzeptanz des Schönen und Wahren abhanden kommt, möchte ich nun einen Gedanken mit Ihnen teilen, den ich für gestalttherapeutisch bedeutsam halte. Ich stelle diesen Gedanken so aphoristisch dar, wie er entstanden ist, und werde ihn am Schluss in vier polemische Thesen münden lassen.

Wenn ich sage, das Schöne sei uns "abhanden" gekommen, ist darin eingeschlossen die Behauptung, es habe es, das Schöne nämlich, gegeben. Es ist für meinen Gedanken wichtig, genau zu bezeichnen, in welcher Weise das Schöne eine Heimstatt unter uns hatte. Ich werde dazu einen Text vorlesen, der als Hintergrund für die weiteren Überlegungen dient. Es geht um das Sterben von Frau M., geschildert von einer gewissen Gertrud. Mehr verrate ich an dieser Stelle noch nicht, auch nicht die Zeit und den gesellschaftlichen Zusammenhang.

 

"Je näher sie aber ihrem Ende kam, desto mehr steigerte sich täglich gegen Abend ihr Herzleid, sodass die umstehenden Schwestern von innigstem Mitleid ergriffen wurden. Sie aber tröstete sie mit den Worten: ›Weinet nicht und betrübt euch nicht um meinetwillen, meine Teuersten, denn eure Trostlosigkeit geht mir so nahe, dass ich, wenn es der Wille unseres süßesten Liebhabers zuliefe, allzeit in diesen Schmerzen leben möchte, um in allem eure Trösterin sein zu können.‹ Durch die Bitten einiger [Schwestern] gedrängt, zur Linderung des Schmerzes Arznei zu nehmen, ging sie in ihre Güte, wenn auch ungern, darauf ein. Kaum jedoch hatte sie die Arznei genommen, als ihr Schmerz sofort viel heftiger wurde. Deswegen fragte [Gertrud] am folgenden Tage den Herrn, wie er der Kranken diese Willfährigkeit belohnen werde. Der Herr antwortete: ›Aus jenem Schmerze, den meine Geliebte durch ihre liebevolle Nachgiebigkeit gegen die Bitten anderer sich zugezogen hat, habe ich allen Sündern der Welt und den Seelen im Fegefeuer ein vortreffliches Heilmittel bereitet.‹ […]

Während der Priester aber die Augen der Kranken salbte, sah Gertrud im Gebet den liebreichsten Herrn all seine göttliche Liebe, von der jemals sein honigfließendes Herz bewegt worden ist, mit einem Strahl göttlichen Glanzes auf sie hinkehren und ihr damit das Verdienst seiner allerheiligsten Blicke schenken. Deshalb schienen auch ihre Augen aus der Fülle der göttlichen Liebe ein überaus süßes Öl hervorzuströmen zum Zeichen, dass der Herr durch ihre Verdienste allen, die sie vertrauensvoll anrufen, einen reichlichen Trost gewähren werde, und zwar hat sie dies dadurch verdient, dass sie gegen alle Menschen immer so mild und gütig gewesen ist. Bei der Salbung der übrigen Glieder sodann schenkte der Herr ihr das ganze Verdienst seiner heiligsten Glieder; aber bei der Salbung des Mundes ließ der liebeglühende Eiferer der Seelen sich herab, dem Mund seiner Braut einen Kuss ›süßer denn Honigbecher‹ aufzudrücken, wodurch er ihr die volle Verdienstfrucht seines allerheiligsten Mundes mitteilte. […]

Da nun sah Gertrud, die eine innige Liebe zur Kranken hatte, deren Seele in Gestalt eines überaus anmutigen Mägdleins vor dem Herrn stehen und jeden Atemzug durch die allerheiligste Seitenwunde in sein honigströmendes Herz aushauchen" (Gertrud die Große, Gesandter der göttlichen Liebe [um 1289], Freiburg 2001, S. 435ff).

 

Ist das nicht peinlich? Peinlich … peinlichst! Nun gut, wir mögen dem Text zugute halten, dass er ein historischer ist, er stammt nämlich aus dem Ende des 13. Jahrhunderts von der heiligen Gertrud (1256-1303), die die Große genannt wird. Das ist natürlich eine andere Zeit gewesen und entschuldigt viel. Die Leute wussten es ja nicht besser. Mit der Historisierung des ästhetischen Erlebens jedoch wird auch gleich das Wissen darum entsorgt, dass es Menschen waren, die so empfunden haben. Es ist einfach zu peinlich, mit solchen Wesen zur gleichen Spezies zu gehören. Darum verbannen wir derartige Empfindungen in das leblose Papier, auf dem der Text gedruckt ist.

Gestoßen bin ich auf diesen Text übrigens im Zuge meiner Arbeit an meinem neuen Mittelalterkrimi, in welchem die Brautmystik der Beginen eine wichtige Rolle spielen wird, eine religiöse Frauenbewegung vom 12. bis ins 15. Jahrhundert.

Bewusst habe ich einen Text ausgewählt, bei dem es nicht um die abgeleckte, makellose und unnahbare Schönheit geht, wie sie in der vom 13. Jahrhundert aus betrachtet uns bereits viel näher liegenden Romantik zelebriert wurde. In dem zitierten Text, der nur einen kleinen Ausschnitt aus einer seitenlangen Sterbeszene darstellt, ist die Schönheit in die Alltagsrealität eingebunden. Es geht um Leiden, Schmerzen und Sterben. Nicht nur Frau M. leidet, die sie umgebenden Schwestern trauern, sie versuchen das Unvermeidliche, das Sterben ihrer geliebten Schwester, durch Arznei aufzuhalten. Selbst der Erlöser leidet, er offenbart sich mit seinen Wunden. Dass es sich um eine alte, sich in unerträglichen Schmerzen windende Frau handelt, hindert die Autorin nicht, sie als "überaus anmutiges Mädchen" zu beschreiben, das von ihrem ebenfalls an seinen tödlichen Verletzungen leidenden Geliebten einen heißen erotischen Kuss empfängt, "süßer denn Honigbecher". - Was für eine heilende Welt!

 

3. Ästhetik kaputt. Dirty Harry

Wenn ich diesen Ausruf - Was für eine heilende Welt! - um drei Buchstaben verkürze - Was für eine heile Welt! - bringt das einen Aspekt in den Fokus, der dazu beitragen kann, die Veränderung des ästhetischen Empfindens zu beleuchten. In den 1960er Jahren ist der Abscheu gegenüber der "in Hollywood produzierten" "heilen Welt" auf den Punkt gebracht worden. Heute ist er Allgemeingut. Zunächst trat die Kritik an der angeblich "produzierten" heilen Welt als Ideologiekritik auf: Es werde ein schöner, eben heiler Schein über eine Welt gelegt, um von deren realen Kaputtheit abzulenken. Die Sterbeszene, die die heilige Gertrud beschreibt, ist weder medial produziert worden noch blendet sie die Heilsbedürftigkeit der Welt aus. Das gilt übrigens auch für die Heile-Welt-Filme aus dem Hollywood der 1940er und 1950er Jahre. Sie überbringen stets die Botschaft, dass es etwas zu heilen gilt, aber verbunden mit der Hoffnung, dass Heilung gelingen könnte.

Stellvertretend möchte ich auf den Film "Spellbound" von Alfred Hitchcock von 1945 hinweisen, der auch heute noch manchmal im Fernsehen läuft. Der deutsche Titel ist, selten genug, fast noch schöner: "Ich kämpfe um dich." Gespielt von Ingrid Bergmann ringt eine junge attraktive Nervenärztin, psychoanalytisch gebildet, um die Seele des neuen Klinik-Chefs, eines Hochstaplers und Mörders. Das Setting ist hochgradig unrealistisch, damals vor sechzig Jahren nicht weniger als heute. Weder Klinikalltag noch Rechtssystem würden das zulassen, was Hitchcock zeigte. Aber ist das ein Grund, die Idee aufzugeben, um jede noch so verderbte Seele sei zu kämpfen?

Ein früh verstorbener Filmkritiker aus dem Umkreis der so genannten "kritischen Theorie" der Frankfurter Schule, dessen Name mir partout nicht einfallen will, hatte in den 1950er Jahren schon abschätzig geurteilt, ein Film, in dem nicht die Überwindbarkeit des Bösen postuliert werde, sei kein amerikanischer.

So besehen gibt es keinen amerikanischen Film mehr. Eine der letzten Szenen der alten amerikanischen Schule, die mir in den Sinn kommt, stammt aus dem Actionfilm "Dirty Harry" mit Clint Eastwood. Dirty Harry ist ein brutaler Bulle, der bei der Verfolgung eines brutalen Kindermörders noch brutaler wird. Angewidert von dieser Metamorphose schleudert Dirty Harry am Schluss seinen Sheriffstern weg. Es ist ganz klar, dass er den mutigen Schritt geht, seinen geliebten Beruf an den Nagel zu hängen, weil er dazu führt, dass er sich nicht mehr in die Augen schauen kann. Als ich den Streifen das erste Mal gesehen habe, es muss Ende der 1970er Jahre in einer der legendären langen Filmnächte in Münster gewesen sein, war ein großer Teil des Publikums bereits vor dieser Schlussszene aufgestanden und drängte zum Ausgang. Schon damals war die Schlussszene von "Dirty Harry" anachronistisch. Von einem Bullen, der zur Selbsterkenntnis gelangt und meint, zumindest für sein eigenes Seelenheil durch eine Handlung etwas beitragen zu können, wollte niemand etwas wissen. Dass Harald Schmidt der zweifelhafte Ehrentitel "Dirty Harry" verliehen wurde, liegt wohl auch kaum an der besagten Schlussszene des gleichnamigen Films.

Die Ablehnung der heilen Welt hat nichts kritisches. Paul Goodman erzählte in seinem letzten Text, den er vor seinem Tode im September 1972 geschrieben hat:

 

"Meine neunjährige Tochter [Daisy] geht [zur Zeit] auf eine hawaiianische öffentliche Schule, wo man die Kinder mit Zeug wie ›Columbia the Gem of the Ocean‹, der ›Pledge of Alligiance‹, plus hawaiianischer Heimatliebe überschwemmt - die Kinder haben zu 95% polynesisches Blut. In New York jedoch besuchte sie eine ›progressive‹ Privatschule; dort sang man nicht ›America the Beautiful‹, vielmehr: ›O ugly for polluted skies, grain grown with pesticides …‹ Ich bin froh, dass sie jetzt einige Monate über ›den Schuss, der die Welt bewegte‹ liest und von Thomas Jefferson hört, ohne dass immer gleich dazugesagt werden muss, dass er ein Sklavenhalter war. Auch bemerke ich, dass es sie glücklicher stimmt, an das Gute als an das Schlechte zu glauben. Das ist ein bewegender Augenblick" (Stoßgebete, S. 115f).

 

Indem die Möglichkeit der Heilung bereits als Kitsch verschrien wird, kann auch gar keine Heilsbedürftigkeit mehr formuliert werden. Der marxistische Soziologe Theodor W. Adorno (1903-1969), einer der intellektuellen Helden der Rebellion in den 1960er Jahren, hatte auf der einen Seite gefordert, Philosophie müsse vom "Standpunkt der Erlösung" aus gedacht werden. Das ist richtig, denn Kritik ist erst möglich, wenn zumindest gedacht werden darf, dass ein besserer Zustand möglich sein müsse. Andererseits hat Adorno in seiner Musikkritik behauptet, "nach Auschwitz" dürfe nicht mehr mit Harmonien komponiert werden. Sogar die Klassiker, die nun ja zweifelsohne vor Auschwitz komponiert haben, schienen ihm ideologieverdächtig, indem sie Harmonien setzten, während die Welt disharmonisch klingt. Aber wenn nicht einmal der flüchtigen Tonkunst erlaubt ist, den Standpunkt der Erlösung einzunehmen, wo wäre er dann noch zu finden?

Ich erlaube mir, an dieser Stelle etwas politischer zu werden, damit die ästhetischen Reflexionen nicht im Raum folgenloser Gleichgültigkeit hängen bleiben. Die Kritik an George W. Bush und dem Irak-Engagement der USA scheint mir weniger daran anzuknüpfen, dass mit den eingesetzten Mitteln nicht erreicht werden kann, was erreicht werden soll, nämlich eine menschenwürdige Gesellschaft auf dem Territorium des Iraks nach der links-faschistischen Saddam-Diktatur. Vielmehr wird als naiv eingestuft, an die Erreichbarkeit einer menschenwürdigen Gesellschaft zu glauben. Man hört landauf und landab, dass den Moslems sowieso nicht zu helfen sei. Die sind halt so. Lasst sie auch so. Auf diese Weise betrachtet, repräsentiert die Bush-Kritik die neue Weltordnung, Bush dagegen das alte Amerika mit dem Glauben an die Überwindbarkeit des Bösen. Ich möchte nicht falsch verstanden werden: Die menschenwürdige Gesellschaft ist nicht mit Gewalt, Terror und Folter zu errichten. Aber ein Gewalttäter, der an Heilung glaubt, ist allemal humaner, als scheinbare Pazifisten, die die Gewalttäter gewähren lassen, weil sowieso alles verloren sei.

Etwas ganz anderes wäre eine Haltung, die aus christlicher Heilserwartung dem Bösen keinen Widerstand entgegensetzt, gemäß dem Herrenwort: "Ich aber sage euch, dass ihr nicht widerstreben sollt dem Übel, sondern: Wenn dich jemand auf deine rechte Backe schlägt, dem biete die andere auch dar" (Mt 5,39). Eine solche, uns heute eher durch Mahatma Gandhi als Jesus Christus bekannte Haltung nämlich entspringt dem von Hitchcock so meisterhaft in Szene gesetzten Kampf um jede Seele. Auch dem Urheber der bösen Tat muss die Chance eingeräumt werden, sich zu läutern; und das Läutern ist nur heilbringend oder - moderner ausgesprochen - "authentisch", wenn es ohne Gewalteinwirkung geschieht. Die Furcht dagegen, durch den Widerstand gegen den Terror würden der Islam und damit seine Anhänger gedemütigt, ist so absurd wie es eine Vorstellung wäre, durch Kritik an der Inquisition würde der Katholizismus oder durch Kritik an der Hexenverfolgung der Protestantismus beleidigt. Oder: Kritik an Bush demütige die Christen.

In diesem Zusammenhang muss einleuchten, dass Bush so wenig Christ ist wie die islamischen Fundamentalisten sich Anhänger des Propheten nennen dürften, der da verkündet:

 

"Siehe, die da glauben, auch die Juden und die Christen und die Sabäer - wer immer an Allah glaubt und an den Jüngsten Tag und das Rechte tut, die haben ihren Lohn bei ihrem Herrn. Keine Furcht kommt über sie, und sie werden nicht traurig sein" (Sure 2: Die Kuh, Vers 62).

 

Selbstverständlich geht es nicht um Konsequenz oder auch nur einen humanen Maßstab. Der gleiche Außenminister, der sich im Falle Irak dem "Kein Blut für Öl"-Geheul angeschlossen hat, war im Falle des Kosovo-Konfliktes stolzer Kriegsherr. Aber warum Zwangsbeglückung für den Kosovo, nicht aber für den Irak? Gehen wir noch weiter zurück, zum Zweiten Weltkrieg. Der D-Day hatte gerade Jubiläum. In der BRD und vielen anderen Staaten steht es unter Strafe, bestimmte Aspekte möglicher nachträglicher Rationalisierungen des damaligen Waffenganges zu beleuchten.

Die Weigerung, im Kampf zwischen den Kräften der Unmenschlichkeit eine Partei zu ergreifen, ist kaum noch diskursiv zu vermitteln. Die Scheinlogik der hoffnungslosen Politik erzwingt die Wahl des "kleineren Übels" und beschuldigt jeden, der sich verweigert, die Sache des Völkermordes zu betreiben. Die Wahl des "kleineren Übels" erscheint jedoch nur solange rational, wie man nicht das Herrenwort bedenkt: "Was siehst du aber den Splitter in deines Bruders Auge und nimmst nicht wahr den Balken in deinem Auge?" (Mt 7,3). Ich habe die Problematik der Wahl des "kleineren Übels" als Leitmotiv in meinem Roman "Credo" literarisch (statt diskursiv) verarbeitet und ins 13. Jahrhunderts verlegt, weil sie für die Gegenwart kaum darstellbar ist, ohne in die "falsche" Schublade zu geraten und sich zwischen alle Stühle zu setzen.

Dass die Politik der Hoffnungslosigkeit keine Gestalt ergibt, weil ihr der Bezug zu wirklichen menschlichen Bedürfnissen fehlt, kann man, ästhetisch gesehen, auch an den Stimmen der Akteure hören: Da ist die fetttriefende Selbstgerechtigkeit von Buch, die Entrücktheit von Osama Bin Laden, die bürokratisch gewendete Sponti-Sprache von Jürgen Trittin. Unvergessen, jedenfalls für mich, ist auch die Hysterie von Petra Kelly.

Der politischen Hoffnungslosigkeit entspricht die ästhetische Formlosigkeit, und damit ist Theodor W. Adornos Programm widerlegt. Die atonale Musik, sei es im E-, sei es im U-Bereich, führt nicht zu Kritik, sondern zu Leere. Bestsellerautoren und -autorinnen werden gefeiert, wenn sie sexuelle Betätigungen minutiös als Abfolge mechanischer Bewegungen beschreiben, ohne dass sie eine Beziehung zu Empfindungen oder zu irgend einer Art von Befriedigungen haben. Wenn dem so wäre, hülfe übrigens auch Verzicht nicht. Wer die Körperempfindungen sich abgetötet hat, für den wird Hedonismus und Askese gleichermaßen unverständlich. Ernstzunehmender bildender Kunst geht es heute darum, die Gefahr irgend eines ästhetischen Empfindens zu vermeiden. Die "postmoderne" Philosophie "dekonstruiert" das Subjekt und löst es in die Wirkungen von Kraftquanten auf.

Der Rest sei Kitsch. Denn aller "Aufklärung" zum Trotze versuchen die Menschen, sich hübsch zu kleiden, sie richten ihre Wohnzimmer ein, und sie verlieben sich ineinander. Wenn es gutgeht, dann, welch peinliche Potenzierung des Kitschees!, soll die Liebe auch heute noch für ein ganzes Leben gut sein. Darüber zu sprechen aber ist lächerlich, passiert nur noch in den Schmuddelecken der Medien, seien es Bücher, Filme, Bilder oder Musikstücke. Die Worte, um "so etwas" zu beschreiben, fehlen.

 

4. Playboy. Ästhetik als Projektion

Weil das Introjekt der Ablehnung von ästhetischem Empfinden in uns wütet, müssen wir die Hartnäckigkeit, mit der wir daran festhalten, projizieren: Ästhetisch zu empfinden ist keine persönliche Tätigkeit mehr. Männer finden Frauen mit einem bestimmten Verhältnis von Hüft- zu Taillenumfang attraktiv. Das hat nichts mit dem einzelnen Mann und der einzelnen vor ihm stehenden Frau zu tun. Es ist ein genetisches Programm, weil das Verhältnis von Hüft- zu Taillenumfang auf die Gebärfähigkeit deutet. Das Programm ist wirksam, auch wenn der vor uns stehende Mann gar keine Familie begründen will. Nun wussten wir Männer meines Alters, die wir in den 1970er Jahren durch die harte Schule der feministischen Kritik gegangen sind, schon lange, dass wir Primitivlinge sind. Aber inzwischen frisst die feministische Revolution ihre Töchter. Denn Frauen können laut neuesten Forschungen die Gesichtsform der Männer riechen. Es gibt übrigens derer drei: eckig, mittel und rund. Nicht dass mir jemand behauptet, es gäbe mehr männliche Gesichtsformen. Und was sagt den Frauen die Gesichtsform der Männer? Na, raten Sie mal! Natürlich: Die Gesichtsform der Männer korrespondiert mit der Qualität ihrer Spermien, je eckiger das eine, desto besser das andere. In welchen alltäglichen Zusammenhängen es evolutionsbiologisch wichtig sein könnte, die Gesichtsform eines Mannes zu riechen anstatt sie durch Anblick zu ergründen, ist meines Wissens nicht Gegenstand der Untersuchung gewesen. Aber das nur am Rande.

Neben der um sich greifenden evolutionsbiologischen Verklärung ästhetischen Empfindens, für die täglich neue Beispiele in den "aufklärerischen" Medien gemeldet werden, hält sich auch die millieutheoretische Verklärung. Es ist völlig zwecklos, irgendwelche rationale Argumente ins Feld zu führen. So geht man in jedem small talk selbstverständlich davon aus, dass das Ideal der Schlankheit von Frauen durch die Medien und besonders durch die Werbung erzeugt werde. Glücklicherweise habe ich lange genug in Werbeagenturen gearbeitet, um ganz sicher sagen zu können: Nie wird dort die Frage gestellt, "Welchen Typus Frau (oder Mann) wollen wir denn heute verkaufen?" Es verhält sich vielmehr umgekehrt: Penibel wird darauf geachtet, immer mit dem Typus zu werben, der bei der jeweiligen Zielgruppe "ankommt". Es ist ebenso einleuchtend, dass bei "Playboy", "Bravo" oder "Men's Health" nicht anders als bei "Girl", "Cosmopolitan" oder "Brigitte" die Frage der Redaktion nicht darin bestehen wird, welchen Typus Frau oder Mann die Leser und Leserinnen "cool" finden sollen, sondern welchen sie in der Tat "cool" finden - und genau mit diesem Typus versucht man, die Zeitschrift zu verkaufen. Oder: Diät ist ein Thema, weil und solange es gekauft wird, nicht weil es verkauft werden soll.

Ich selber habe seit fast zehn Jahren keinen Fernseher mehr. Es stört mich nicht, dass andere einen haben. Jeder Mensch hat meiner Meinung nach ein Recht, so viel fernzusehen wie er will (und sich zeitlich leisten kann). Leute, die die Medien der Manipulation bezichtigen, sind meiner Beobachtung nach stets solche, die z.B. fernsehen. Sie tun etwas, das ihnen nicht gefällt, und sie machen dann andere verantwortlich, sie dazu zu verführen. Dasselbe gilt zum Beispiel im Bereich Rauchen. Man beschuldigt die Tabakwerbung, anstatt sich zu fragen, warum man etwas tut, was man "eigentlich" - sprich: vorgeblich - nicht will. Oder will man es doch und traut sich nur nicht, es zu sagen? In gleicher Weise schlage ich vor, bei allen, die sich über das medial vermittelte Frauen- oder Männerbild beschweren, nachzuschauen, inwieweit sie genau dieses Bild selbst haben, sich es aber nicht eingestehen wollen.

Da ich Adorno eben so unehrerbietig ans Bein gepinkelt habe, möchte ich ihn hier als Kronzeugen anrufen. Denn mit einer Überschätzung der Kulturindustrie, die ihr quasi omnipotente Fähigkeiten zuspricht, hatte seine Kritik nichts zu schaffen. Die Kulturindustrie, stellte er fest, mache die Menschen lediglich noch einmal zu dem, was sie ohnehin schon seien. Das ist es. Mehr ist dazu nicht zu sagen. Punkt.

5. Gestaltkritische Ästhetik. Thesen

An diese erste, zugegebenermaßen aphoristische Annäherung an eine gestaltkritische Ästhetik schließe ich vier Thesen an:

1. Ästhetisches Empfinden aufzugeben, bedeutet, Heilserwartung aufzugeben. Denn das ästhetische Empfinden von Schönheit in einer hässlichen Welt nimmt immer Partei für die Schönheit, die das utopische Gegenbild erzeugt. Das ästhetische Empfinden deutet als Qualität an, dass sich etwas zu einem Ganzen fügt, also Gestalt annimmt: "Alles passt zusammen." Zum Beispiel heißt es im Ehesakrament: "Ihr seid ein Leib." Ein zweites Beispiel: In der von der heiligen Gertrud beschriebenen Sterbeszene, die ich vorgelesen habe, geht es darum, dass das Leid mit der Liebe Gottes als ein stimmiges Bild erlebt werden kann. Gestalt als gelungene Wahrnehmung ist selbst im Kleinen immer ein Stück Utopie. Es gäbe kein richtiges Leben im falschen, ist der Slogan von Adorno gewesen. Gestalttherapeutisch übersetzt müsste er heißen: Es gibt keine richtige Wahrnehmung in der falschen. Die Schönheit der gestalttherapeutischen Interventionen wäre nicht darin zu suchen, dass sie gelänge, sondern darin, dass sie zumindest die Möglichkeit des Gelingens nicht negiert.

 

2. Dass die Heilserwartung aufzugeben sei, ist ein Introjekt in einer Gesellschaft, für die die Heilserwartung eine unbequeme Störung darstellt. Denn das im ästhetischen Empfinden eingeschlossene utopische Gegenbild, in der die Dinge zur Gestalt sich fügen, könnte Konflikte erzeugen, die nicht sozial- und verwaltungstechnisch zu lösen sind. Was wäre es für eine Horrorvorstellung für die Politiker aller Couleur, wenn Problemlösungen folgender Art nicht mehr akzeptiert werden würden: Sind die Menschen unzufrieden in ihrem Job? Lasst uns Betriebsräte installieren, die jegliche Wirtschaftstätigkeit ersticken. Sind die Menschen arm? Lasst sie uns mit Sozialhilfe abhängig machen und arm halten. Sind die Menschen pflegebedürftig? Lasst uns ihnen eine Pflichtversicherung verordnen. Sind die Menschen krank? Lasst uns ihnen das Rauchen verbieten. Sind die Kinder zu dick? Lasst uns eine Zuckerpolizei einrichten. Können Eltern und Schule Kinder nicht mehr zu sozialem Verhalten sozialisieren? Lasst uns noch ein paar Experten obendrauf packen. Hat jemand ein Trauma? Lasst uns sein Gedächtnis chirurgisch entfernen.

 

3. Ästhetisches Empfinden besteht im Alltag fort, bei der Entscheidung für einen, wie es heute so sperrig post-poetisch heißt, "Intensiv-Sozialpartner" ebenso wie bei der über Kleidung, Musikgeschmack, Autokauf usw. Dieses ästhetische Alltagsempfinden wird als kitschig, peinlich, naiv und niveaulos abgestempelt. Auf der anderen Seite: Je unsinnlicher die Freizeitvergnügen sind, um so mehr werden sie als "geil" aufgemotzt. Je bürokratischer die Texte sind, um so mehr werden sie als "sexy" gelobt. Je geisttötender die EU-Programme sind, um so unverschämter werden sie mit Akronymen wie "Cicero", "Sokrates" usw. belegt. Je weniger animalisch der Sex der Menschen ist, um so mehr wird darauf gepocht, dass unser Paarungsverhalten unmittelbar vom Steinzeitmenschen und seinen Genen bestimmt sei. Je weniger Kultur bedeutet, um so unnachgiebiger wird gefordert, dass Kindern sie "beizubringen" sei. Je weniger die Gesetze mit Moral zu tun haben, um so lauter wird beklagt, die Menschen hätten den humanen Maßstab verloren. Je vollkommener kollektive Sicherungssysteme den Einzelnen bewahren, um so nachdrücklicher wird die individuelle Verantwortung eingefordert. Je konformer die Gesellschaft wird, um so unverschämter wird deren "Individualisierung" behauptet.

 

4. Um sich der Beschämung zu entledigen, die der Fortbestand ästhetischen Empfindens darstellt, wird es projiziert: Nicht ich empfinde ästhetisch, sondern meine Gene oder die Gesellschaft geben mir es vor. Ich kann nicht anders. - Hier wäre klassische Gestaltarbeit im Sinne von Fritz Perls gefragt: Integration des Abgespaltenen.

 

Praxisadressen von Gestalttherapeuten/-innen

Foto: Stefan BlankertzStefan Blankertz (Foto: Hagen Willsch)

Dr. Stefan Blankertz

Sozialwissenschaftler, Coach und Schriftsteller, beschäftigt sich seit seiner Jugend mit Paul Goodman und seinem theoretischen Beitrag zur Gestalttherapie.

Zusammen mit seiner Frau Isabell leitet er die »Pro Change PersonalentwicklungsGmbH« in Pulheim bei Köln. Aus dieser Tätigkeit entstand u.a. folgendes Buch: »Wenn der Chef das Problem ist. Leitfaden zur Lösungsfindung« (Klartext Verlag 1999).

Von 1993 an betreut Blankertz die Theorieeinheit in der Gestaltweiterbildung nach dem Kölner Modell am Gestalt-Institut Köln/GIK Bildungswerkstatt. Als Lesehilfe für das berühmt-berüchtige Werk von Perls, Hefferline und Goodman "Gestalttherapie" (1951, dt. München 1991) ist aus der Weiterbildung heraus entstanden und in der Edition des GIK im Peter Hammer Verlag erschienen:

"Gestalt begreifen: Ein Arbeitsbuch zur Theorie der Gestalttherapie" (3. Auflage, Wuppertal 2003). Hilarion Petzold nannte dies Buch in einer Besprechung 2001 einen "der wichtigsten Texte aus neuerer Zeit für die Gestalttherapie und die Gestaltszene".

Zusammen mit Erhard Doubrawa veröffentlichte Blankertz die "Einladung zur Gestalttherapie: Eine Einführung mit Beispielen" (3. Auflage, Wuppertal 2002).

Seit gut zwei Jahren forscht Blankertz am Gestalttypen-Indikator (GTI), um Coaching-Erfahrung und gestalttherapeutische Haltung zu integrieren.

Der hier zuerst veröffentlichte Beitrag ist die überarbeitete Fassung seines Vortrags auf der Jahrestagung des Förderkreises Gestaltkritik im Gestalt-Institut Köln am 19. Juni 2004.

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