Cover: Chu, Neugeburt einer Familie

Victor Chu
Neugeburt einer Familie
Familienstellen in der Gestalttherapie

Herausgegeben von Erhard Doubrawa

Victor Chu setzt sich in seinem Buch mit einer kontrovers diskutierten Methode der systemischen Familientherapie auseinander: dem Familienstellen nach Bert Hellinger.
Als Gestalttherapeut, der seit vielen Jahren erfolgreich mit dem Familienstellen arbeitet, zeigt der Autor die Möglichkeiten und Grenzen der Methode auf. Er legt dar, wie sie – von erfahrenen Therapeuten mit Umsicht eingesetzt – dem Einzelnen eine Reinigung und Neugestaltung seiner Beziehungen ermöglicht.

gikPRESS 2017 (Neuauflage)
GIK Gestalt-Institute Köln & Kassel
368 Seiten , Paperback: 27,80 EUR, eBook: 17,99 EUR

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 Praxisadressen von Gestalttherapeuten/-innen

 

Inhalt des Buches:

Zur Kalligraphie auf dem Umschlag

Geleitwort der Herausgeber 0007 (Leseprobe 1)

Einführung

01. Die Essentials 0011 (Leseprobe II)

02. Warum dieses Buch? 0013 (Leseprobe III)

03. Einführung - Rilkes Brief an seine Mutter 0018 (Leseprobe IV)

04. Wie kam ich zur Gestalttherapie und Familienaufstellung? 0023

05. Was ist das Familienstellen nicht? 0046

Praktischer Teil

06. Beginn eines Aufstellungsseminars 0053

07. Grundtechniken des Familienstellens 0066

08. Die Funktion des Leiters beim Familienstellen 0099

09. Abschluss eines Aufstellungsseminars 0103

Theoretischer Teil

10. Erklärungsmodelle für die Wirkungsweise des Familienstellens 0113

11. Vorsicht bei der Entscheidung für eine Familienaufstellung 0127

12. Das Ziel des Familienstellens: Die Entwirrung der Lebensstränge in einer Familie 0130

13. Die Beziehung zwischen Liebenden 0138

14. Die Eltern-Kind-Beziehung:

Grenzen zwischen Eltern und Kindern 0145

15. Die Geschwister-Beziehung 0168

16. Die Wirkung von Verstorbenen in der Familie 0174

17. Traumata und ihre Wirkung auf die nachfolgenden Generationen 0188

18. Zur Psychologie der Gefühle:

Wie gehen wir im Familienstellen mit ihnen um? 0194

19. Energetischer Selbstschutz 0212

20. Gestaltarbeit mit Elementen aus dem Familienstellen 0219

Beispiele von Familienaufstellungen

21. Beispiele 0225

Zu Bert Hellingers Arbeitsweise

22. Kritische Auseinandersetzung mit Hellingers Arbeitsweise 0243

Katamnese: Eine Untersuchung über die therapeutischen Effekte von Familienaufstellungen

23. Erste Katamnese: Das Ergebnis einer Fragebogenaktion bei KlientInnen und TeilnehmerInnen von Aufstellungsseminaren 0263

24. Zweite Katamnese: Zur Kombination von Einzeltherapie und Familienstellen - Ergebnis einer Fragebogenaktion bei ehemaligen KlientInnen 0319

25. Zwei Träume zum Schluss 343

Anmerkungen 0351

Literatur 0355

Danksagung 0359

 

Und hier die Leseproben:

Leseprobe I:
Geleitwort der Herausgeber

„[Bert Hellingers Arbeit] berücksichtigt, dass wir auch unter den Verwicklungen in unserer Familie leiden können. Und manchmal leiden wir gerade darunter, was wir nicht getan haben. Hellingers Ansatz gibt uns Werkzeuge an die Hand, um wirksam mit solchen Klienten arbeiten zu können, die Familienprobleme zu lösen haben, die sie ­weder geschaffen haben noch deren sie sich bewusst sind. […] Es ist ein grundlegender Gedanke der Gestalttherapie, dass wir Teil eines größeren Ganzen sind, dass das Ganze etwas anderes ist als die Summe seiner Teile. Die Frage ist, ob ich mir kleinere Gestalten ansehe, wo ich das Ganze bin, oder größere, in denen ich nur ein Teil bin. Es ist dem Gestaltkonzept immanent, dass jedes Individuum gleichzeitig sowohl Totalität kleinerer Einheiten als auch Teil größerer Ganz­heiten ist. Das ist die Struktur des Seins.“ (Hunter Beaumont)

Wir freuen uns sehr, Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, hiermit das erste Buch über die Verbindung von Familienstellen nach Bert Hellinger und Gestalttherapie überhaupt vorlegen zu können. Und wir wünschen Ihnen eine anregende und bereichernde Lektüre, mögen Sie nun ein professionelles oder (auch) ein persönliches Interesse an diesem Thema haben.

Der bekannte, in China geborene und seit vielen Jahren in Deutschland lebende, Gestalttherapeut und Autor Victor Chu lässt uns darin großzügig „über seine Schulter“ schauen und an seiner Arbeit teilhaben. Er gewährt uns tiefe Einblicke in das Familienstellen, wie er es ausgeformt und in die Gestalttherapie integriert hat.

Seine berührenden Beschreibungen von Aufstellungen lassen uns hautnah erfahren, welch großes Potential für die Gestalttherapie in der Familienaufstellung liegt und vor allem natürlich für unsere Klientinnen und Klienten, die wie festgebunden sind – im unbewusst in der Familie, der Sippe oder der Geschichte und Gesellschaft wirkenden Leid.

Doch Victor Chu zeigt uns nicht nur seine eigene therapeutische Arbeitsweise anhand zahlreicher Beispiele, sondern führt uns auch fundiert in die Grundlagen des Familienstellens ein und reflektiert die Wirkungen der Aufstellungsarbeit in einer umfangreichen Studie.

Wir selbst verdanken Bert Hellinger und dem von ihm begründeten ­Familienstellen viel – professionell (als Gestalttherapeuten und -ausbilder) und auch persönlich. Hellingers Ansatz, den wir in den frühen 1990?er ­Jahren bei ihm selbst kennen lernen durften und bei Hunter Beaumont über viele Jahre vertiefen konnten, hat unsere gestalttherapeutische Arbeit stark beeinflusst: Er hat die in der Gestalttherapie angelegte systemische Perspektive erweitert und vertieft und unser methodisches Arbeitsinstrumentarium vervollständigt.

Dir, lieber Victor – und Deinem neuesten Buchprojekt – wünschen wir von Herzen alles Gute.

Köln, im Juli 2008

Anke und Erhard Doubrawa, Gestalttherapeuten

 

Leseprobe II: Die Essentials

Mit diesem Buch möchte ich

- Vorurteile übers Familienstellen abbauen helfen,

- das Familienstellen auf ein solides therapeutisches Fundament stellen,

- aufzeigen, wie sich das Familienstellen im Rahmen einer seriösen Therapie sinnvoll einsetzen lässt,

- die Grundprinzipien des Familienstellens aufzeigen,

- Erklärungen für die Wirkungsweise des Familienstellens geben,

- die Kombinationsmöglichkeiten von Gestalttherapie und Familienstellen darstellen,

- meine ethische Grundhaltung in dieser Arbeit darlegen,

- die Grenzen und Risiken des Familienstellens kritisch beleuchten,

- die therapeutischen Effekte von Familienaufstellungen statistisch belegen (aus einer Katamnese-Fragebogenaktion bei über 180 TeilnehmerInnen und KlientInnen, die in den letzten 10 Jahren an Aufstellungsseminaren von mir und meiner Frau teilgenommen haben).

 

Was ist das Familienstellen nicht?

- Das Familienstellen ist kein Wundermittel.

- Es kann eine Therapie nicht ersetzen.

- Es ist keine leichte Kost.

- Es kann nicht von jedermann praktiziert werden.

Aber:

- Das Familienstellen kann die Tiefenströmungen in der Familiendynamik sichtbar machen.

- Es kann familiäre Traumata aus früheren Generationen (zum Beispiel die Folgen von Krieg und Gewalt) aufspüren und helfen, ihre Auswirkung auf die heutige Generation zu beheben.

- Es kann individuelle Probleme zu ihren familiären Wurzeln zurückführen.

- Es hilft Menschen, sich aus ihren familiären Verstrickungen zu lösen.

- Es ermöglicht ihnen, ihre Beziehungen zu bereinigen und neu zu gestalten.

 

Das Familienstellen

- ist keine eigenständige therapeutische Methode, sondern eine wertvolle Ergänzung zu einer normalen Psychotherapie,

- ist eine außerordentlich tiefgreifende therapeutische Maßnahme,

- sollte deshalb nur von erfahrenen und gut ausgebildeten TherapeutInnen durchgeführt werden,

- sollte nur bei Menschen mit therapeutischer Erfahrung und Begleitung angewendet werden,

 

Gestalttherapie und Familienstellen

- ergänzen sich hervorragend in der Kombination von Einzeltherapie und systemischer Arbeit,

- GestalttherapeutInnen bringen ein gutes Rüstzeug fürs Familienstellen mit: die dialogische Arbeitsweise, die Kenntnis und Nutzung der Körpersprache, des Kontaktprozesses, des Experimentierens,

- Die Grundprinzipien des Familienstellens sind bei verwirrenden Fami­lienverhältnissen äußerst hilfreich in der Gestaltarbeit,

- Die Rituale des Familienstellens können mühelos in die Gestalt-Einzel­arbeit integriert werden.

 

Das Familienstellen erfordert vom Therapeuten / von der Therapeutin

- eine klare ethische Ausrichtung (Respekt individueller und familiärer Grenzen, eindeutige Stellungnahme für Kinder und Opfer, klare Verteilung familiärer Verantwortlichkeiten),

- einen guten Überblick über die Familiendynamik,

- persönliche Erfahrung mit Paarbeziehung und Elternschaft,

- Vertrautheit im Umgang mit subtilen und machtvollen Energien (energetischer Schutz für sich und die TeilnehmerInnen).

 

Sinnvoll ausgeführt, ist das Familienstellen

- eine aufdeckende, stützende und ressourcenorientierte Arbeit,

- eine integrative Arbeit,

- eine spirituelle und erdende Arbeit.

 

Leseprobe III: Warum dieses Buch?

Es gibt schon viele Publikationen über das Familienstellen. Warum ein ­neues Buch?

Ich möchte aufklären

Über das Familienstellen gibt es unter Laien und Fachleuten viele Vorurteile. Diese möchte ich abbauen helfen. Ich möchte aufzeigen, wie sich diese Methode im Rahmen einer seriösen Therapie sinnvoll einsetzen lässt.

Ich möchte das Familienstellen auf ein solides therapeutisches Fundament stellen

Das Familienstellen wird häufig von Menschen angeboten, die vorher nicht im therapeutischen Feld tätig waren und nicht über ein fundiertes therapeutisches Wissen verfügen. Fachliches Wissen und langjährige Erfahrung sind aber notwendig, um ein so powervolles Instrument wie das Familienstellen zu beherrschen. Ich möchte aufzeigen

- bei welchen psychischen Störungen und familiären Konflikten das Familienstellen hilfreich ist (Indikation),

- bei welchen Menschen in welchen Situationen das Familienstellen besser nicht eingesetzt werden sollte (Kontraindikation),

- welche Voraussetzungen vonseiten des Klienten und vonseiten des Therapeuten erforderlich sind, damit eine Familienaufstellung gelingt,

- welche Wirkungen und Nebenwirkungen Familienaufstellungen haben können (zu allen diesen Punkten siehe Katamnese),

- wie man eine Familienaufstellung vor- und nachbereitet,

- wie man Menschen nach einer Fami­lienaufstellung unterstützen und nachbetreuen kann,

- wie man Familienaufstellungen in eine langjährige Einzeltherapie integrieren und mit einer solchen kombinieren kann.

Ich werde die Grundprinzipien des Familienstellens aufzeigen

Viele Bücher auf diesem Gebiet befassen sich gleich mit der konkreten Arbeitsweise des Familienstellens, ohne das Menschenbild und die Prinzipien explizit zu formulieren, die dieser Methode zugrunde liegen. Ich möchte die Grundannahmen des Familienstellens klar darstellen und begründen, damit jeder Therapeut und jeder Klient, der sich überlegt, mit dieser Methode zu arbeiten, selbst ein Urteil darüber bilden kann.

Das Aufstellen von Familien folgt einem konsistenten, nachvollzieh­baren Weg. Wenn man die Gesetzmäßigkeiten versteht, die dahinter stehen, verliert das Familienstellen den mystisch-magischen Schein, der diese Arbeit oft umgibt. Auch die Versöhnung, die am Ende einer Aufstellung steht, hat nichts Sentimentales an sich. Sie ist das Ergebnis einer ehrlichen Konfrontation mit den Traumata und den Konflikten, die vordem die Familie entzweit haben.

Ich möchte die ethischen Grundsätze, die dieser Arbeit zugrunde liegen, darlegen

Beim Familienstellen erhält man einen tiefen Einblick in die Hintergründe einer Familie. Man greift in das innere Gefüge einer Familie ein. Deshalb bedarf es einer klaren ethischen Haltung vonseiten des Therapeuten, damit dieser nicht in Versuchung kommt, den Klienten und dessen Familiensystem zu manipulieren. Familiengeheimnisse und -tabus sollen nur mit der notwendigen Diskretion und ausschließlich zum Wohle des Klienten und dessen Familie behandelt werden. Es gibt klare Grenzen, die man respektieren muss. Familienaufstellungen sollten z.?B. nicht gemacht werden, um Neugier zu befriedigen oder Macht über andere zu gewinnen.

Das Familienstellen halte ich für eine wunderbare Ergänzung einer Psychotherapie, sie kann eine gründliche Therapie aber nicht ersetzen

Das Familienstellen wird von vielen als Wunderheilmittel angepriesen, sogar als die wirksamste Therapiemethode überhaupt. Dies halte ich für übertrieben. Meine Erfahrung aus der Arbeit mit Klienten und Kursteilnehmern im Laufe der letzten 12 Jahre zeigt, dass das Familienstellen eine wunderbare Ergänzung zur Einzeltherapie darstellt. Es kann diese aber keinesfalls ersetzen, geschweige denn sie überflüssig machen.

Die Stärke des Familienstellens liegt darin, dass man mit seiner Hilfe unerklärlichen Phänomenen in der Familie auf den Grund gehen kann. Wir können alte Konflikte, deren Quelle teilweise vor Generationen zurückliegt, auflösen, manchmal auch familiäre und Einzeltraumata heilen. Das Fami­lien­stellen gibt uns außerdem eine einzigartige Möglichkeit, eine schlechte oder defizitäre Eltern-Kind-Beziehung zu reparieren und wieder gut zu machen (reparenting). Auf der anderen Seite braucht es viel Zeit und Geduld, um die psychische Struktur und Gewohnheiten eines Menschen grund­legend zu verändern. Dies ist nur in einer längeren Einzeltherapie möglich. Außerdem benötigt eine solche Veränderung eine verlässliche therapeutische Beziehung, die sich erst im Laufe einer langjährigen Einzeltherapie aufbaut.

Einsatz von Möglichkeiten aus der Gestalttherapie im Familienstellen

Gestalttherapie und Familienstellen sind beides existentialistisch-phänomenologische Methoden. Die Gestalttherapie mit ihrem Akzent auf das Erleben im Hier und Jetzt ist außerordentlich hilfreich im Familienstellen. Denn auch im Familienstellen arbeiten wir mit der unmittelbaren Begegnung zwischen Menschen in einer Familie, die durch Stellvertreter dargestellt werden. Hier können wir die direkte Interaktion zwischen Familienmitgliedern fördern, indem wir sie bitten, genau in sich hineinzuhorchen und zu spüren, wie sie sich zu ihren Angehörigen fühlen, um dann ihrem Gegenüber ins Auge zu schauen und auszudrücken, was sie fühlen und denken. Wir können körpertherapeutische Techniken aus der Gestalttherapie nutzen, um die nonverbale Kommunikation zwischen Familienmitgliedern zu unterstützen. Daher bilde ich besonders gerne Gestalttherapeutinnen und Gestalttherapeuten fürs Familienstellen aus. Sie haben gegenüber KollegInnen anderer Methoden den Vorteil, dass sie mit Hilfe von Gestalttechniken die Interaktion des aufstellenden Teilnehmers mit seinen (durch Stellvertreter dargestellten) Familienangehörigen unmittelbar fördern können.

Einsatz von Techniken aus dem Familienstellen in Einzeltherapien, besonders in der Gestalttherapie

Gestalttherapie und Familienstellen sind beides kreative Methoden. Viele der Techniken aus dem Familienstellen lassen sich auf die Gestaltarbeit mit Klienten übertragen. Sie zeigen hier eine ähnliche positive Wirkung wie bei einer Aufstellung. Ich werde im Buch einige Beispiele dafür geben.

Einsatz des Familienstellens in der therapeutischen Arbeit mit Einzelklienten

Meine Frau und ich waren schon lange psychotherapeutisch tätig, als wir 1993 das Familienstellen kennen lernten. Nach einer intensiven Studien- und Ausbildungszeit in dieser Methode begannen wir, mit unseren Einzelklienten Familienaufstellungen zu machen. Dadurch haben wir die Möglichkeit, die konkreten Aus- und Nachwirkungen der Aufstellungen auf unsere Klienten in der weiteren Behandlung zu überprüfen. Daraus ist ein tieferes Verständnis über die Wirkungsweise des Familienstellens entstanden, die ich in diesem Buch weitergeben möchte.

In einer katamnestischen Fragebogenaktion Anfang 2008 haben über 25 ehemalige Klientinnen und Klienten über ihre Erfahrungen mit dem Fami­lienstellen und dessen Kombination mit ihrer Einzeltherapie berichtet. Diese sind im letzten Teil des Buchs dokumentiert. Sie geben einen guten Überblick über den positiven Beitrag, den das Familienstellen im Rahmen einer Einzeltherapie leisten kann.

Auswertung von über 160 Rückmeldungen von TeilnehmerInnen von Familienaufstellungsseminaren

Neben der Arbeit mit Klienten, die zu uns in die Praxis kommen, biete ich seit 10 Jahren drei- bis viertägige Familienaufstellungsseminare an, an denen Menschen aus der Region und anderswo teilnehmen können. Die meisten Teilnehmer kommen nur einmal, manche auch zwei oder mehrere Male zu den Aufstellungen.

Auch diesen TeilnehmerInnen schickte ich einen Fragebogen mit der Bitte, über die Kurz- und Langzeitauswirkungen der Familienaufstellungen auf ihre eigene Person, auf ihre Beziehung zu ihren Eltern, Geschwistern, zu ihren Partnern und Kindern zu berichten. Über 160 TeilnehmerInnen antworteten und gaben ein detailliertes Bild über die positiven und negativen Nachwirkungen der Aufstellungen, verbunden mit wertvollen Anregungen für ein effektiveres Vorgehen, für die Auswahl der TeilnehmerInnen, für die Gestaltung der Seminare sowie für die Vor- und Nachbereitung der Aufstellungen. Es fanden sich auch interessante Unterschiede zwischen Frauen und Männern. Ebenso zeigte es sich, dass ein zwei- oder mehrmaliges Aufstellen die Wirkung deutlich steigert.

Vergleich zwischen KlientInnen und SeminarteilnehmerInnen

Die Arbeit mit den TeilnehmerInnen in den Seminaren unterscheidet sich in mancher Hinsicht von der Arbeit mit den KlientInnen, die über einen längeren Zeitraum zu meiner Frau und mir in Einzeltherapie kommen und ihre Therapie gelegentlich mit einer Familienaufstellung ergänzen. Bei der Auswertung des Fragebogens haben wir die Ergebnisse der KlientInnen mit denen der TeilnehmerInnen, die nur zum Familienstellen kamen, verglichen. Die Kombination Therapie-Familienstellen scheint in mancher Hinsicht deutlich bessere Ergebnisse hervorzubringen als das Aufstellen ohne therapeutische Begleitung. Auch dies wird im letzten Teil des Buches ausführlich besprochen.

Nutzung eigener familiärer Erfahrungen

In der therapeutischen Arbeit macht es einen großen Unterschied, ob ein Therapeut oder eine Therapeutin intime Partnerschaft und das Leben mit kleinen und heranwachsenden Kindern aus erster Hand kennt oder vorwiegend aus der Theorie. Das Familienstellen entfaltet seine Wirkung am besten, wenn der Therapeut oder die Therapeutin selbst über entsprechende persönliche Erfahrungen im familiären Bereich verfügt. Wenn ein Therapeut am eigenen Leib erlebt hat, wie sich z.?B. ein Pubertätskonflikt sowohl aus der Warte des Heranwachsenden als auch aus der der Eltern anfühlt, kann er beide Seiten von innen heraus verstehen. Er kann angemessener auf sie eingehen. Als ich mit 30 Jahren das therapeutische Handwerk erlernte, habe ich meistens nur das imitiert und reproduziert, was ich von meinen AusbilderInnen gezeigt bekommen habe. Erst mit den Jahren habe ich erfahren, wie es ist, eine langjährige Partnerschaft zu leben und Kinder großzuziehen. Heute kann ich meine konkreten Erfahrungen aus der Partnerschaft und dem Zusammenleben mit meinen teilweise schon erwachsenen Kindern in meine Einzeltherapien und Familienaufstellungen einfließen lassen. Wenn man aus der eigenen Lebenserfahrung schöpfen kann, wird die Arbeit leicht und mühelos.

Die integrative Arbeitsweise des Familienstellens

Das Familienstellen ist eine integrative Methode. Es vereint in sich viele wesentliche Aspekte aus den unterschiedlichsten Therapieansätzen: Es gibt uns die Möglichkeit, unsichtbare, verschleierte oder abgespaltene Seiten einer Familie sichtbar zu machen. Es arbeitet sowohl aufdeckend, stützend als auch ressourcenorientiert. Es ist eine erdende und praktische Arbeit. Gleichzeitig ist es eine spirituelle Arbeit in dem Sinne, dass es die feine Vernetzung zwischen Menschen und ihrer sozialen und natürlichen Umwelt sowie der Geisterwelt aufspürt und zur Entfaltung bringt. Dadurch gewinnen wir eine ganzheitliche Sichtweise unseres Seins. Insofern erfüllt das Familienstellen die Forderung der Gestalttherapie, den Menschen in Einheit mit seiner Umwelt zu sehen.

 

Zuletzt sollen die kritischen Aspekte des Familienstellens herausgestellt und analysiert werden. Wie jede therapeutische Methode hat das Familienstellen seine Stärken und Schwächen. Diese resultieren zum Teil aus der Einstellung seines Begründers, Bert Hellinger, zum Teil aus der unreflektierten Rezep­tion seiner Arbeitsweise, zum Teil aus der Überschätzung dieses Ansatzes. Erst eine nüchterne Bilanzierung und kritische Würdigung dieser Methode macht sie für die gezielte Behandlung leidender Menschen brauchbar.

 

Leseprobe IV: Einführung in das Thema – Rilkes Brief an seine Mutter

Der Tag fing düster an. Schon von früh morgens an hat es geregnet, und der Himmel war so wolkenverhangen, dass es um acht immer noch nicht hell werden wollte. Es ist der erste Schul- und Arbeitstag nach den Weihnachtsferien, und wir bedauerten alle, dass die freie Zeit wieder einmal vorbei war. Dann klingelte das Telefon, die beiden Klientinnen meiner Frau sagten ab. Wir hatten auf einmal Zeit, einen kleinen Spaziergang mit dem Hund zu ­machen und ausgiebig zu frühstücken.

Und dann, während des Frühstücks, strahlte es auf einmal durchs schmale Küchenfenster herein. Wir stellen uns mit den Teetassen auf die Terrasse in die Sonne. „Ach, wie schön wäre es, wenn wir einen Wintergarten hätten, wo ich mich einfach in die Sonne setzen und schreiben könnte!“, seufze ich. „Ja, du müsstest so was haben wie ein faltbares Glashäuschen, das du einfach überall aufstellen könntest!“ antwortet meine Frau lachend. Beim Hineingehen entdeckte ich einen kleinen Sonnenfleck direkt hinter der gläsernen Terrassentür. Einem Einfall folgend, stelle ich hier einen winzigen Beistelltisch und einen Hocker hin, und schon habe ich meinen Platz an der Sonne, um mit der ersten Niederschrift für dieses Buch zu beginnen.

Auf dem Boden liegt mir ein Stück Papier im Weg. Ich hebe es auf. Es ist ein Brief von Rainer Maria Rilke, den unsere älteste Tochter uns zu Weihnachten geschenkt und vorgelesen hat, ein Brief an seine Mutter, den er kurz vor Weihnachten des Jahres 1921 geschrieben hatte:

„Lass uns wie immer in diesem Moment der vielfachen Bedrängnis […] unrecht geben, in diesem Augenblick sei sie nichts als Vorläufiges, Vergängliches, – und was ihr gegenüber aufgeht und sie überwiegt, sei jenes Innerste in uns, das von ihr unberührt geblieben ist, jene tiefste, reinste Mitte unserer Natur, aus der uns zeitlebens nichts als Schutz entgegengekommen ist, Stille und Überwältigung zur Zuversicht. Dort, im Centrum seines Gemüts, das ihm selber sooft unzugänglich bleibt, feiert der Christ Weihnachten, und sein Fest hängt einzig daran, ob er sich die Gnade erhalten hat, dort, in seinem Allerinnersten einzutreten, dort einen Augenblick still sein, dort auf eine unsäglich feierliche Art zuhause sein zu dürfen. […] auch Dir, die Du ja immer die unbeirrbare Stärke hast, den Weg in jene innere Helle zu finden, in der nun Weihnachten wird, in diesem ganzen inneren Augenblick –, auch Dir wird es, obwohl von Außen die Sorgen dich so viele näher bedrängen, nicht schwer sein, Dich auf den reinsten und lautersten Platz im inneren Gemüt zurückzuziehen, um dort das Mysterium des kleinen Heilands zu feiern, dessen Macht damals am herrlichsten und unschuldigsten war, da er schon in der Krippe lag: zur Welt gekommen –, und die Welt noch nicht zu ihm. So darf ihn heute, wer ein stilles, nicht zu sehr flackerndes Herzlicht hat, gewahren und anstaunen und anbeten.“ R.?M. Rilke an die Mutter, am letzten ­Adventssonntag 1921 aus Muzot.

Dieser Brief Rainer Maria Rilkes an seine Mutter mag ein gutes Beispiel für das Thema dieses Buches sein. Wir wissen, Rilkes Verhältnis zu seiner Mutter war keineswegs unbeschwert. In Wikipedia lesen wir über seine Eltern:

„Der Vater, Josef Rilke (1838?-1906), ein charakterschwacher und unzufriedener Mensch, war nach gescheiterter militärischer Karriere Bahnbeamter geworden. Seine Mutter, Sophie ‚Phia‘ Entz (1851-1931), eine herrschsüchtige Frau, entstammte einer wohlhabenden Prager Fabrikantenfamilie. 1884 brach die Ehe der Eltern auseinander.

Auch das Verhältnis zwischen der Mutter und dem einzigen Sohn war belastet, weil sie den frühen Tod der älteren Tochter nicht verkraftete. Aus emotionaler Hilflosigkeit heraus band sie René? – französisch für ‚den Wiedergeborenen‘ – an sich und drängte ihn in die Rolle seiner verstorbenen Schwester. Bis zu seinem sechsten Lebensjahr fand sich Rilke so als Mädchen erzogen, frühe Fotografien zeigten ihn mit langem Haar, im Kleidchen.

Auf Druck der Eltern besuchte der dichterisch und zeichnerisch begabte Junge ab 1885 eine Militärrealschule, zur Vorbereitung einer Offizierslaufbahn. Die Zumutungen militärischen Drills und die Erfahrung einer reinen Männergesellschaft traumatisierten den zarten Knaben nachhaltig. 1891 brach er wegen Krankheit seine militärische Ausbildung ab.“

Was mag Rilke als Kind an Leid erfahren haben? Der schwache und unzufriedene Vater, der seine enttäuschten Wünsche nach einer militärischen Karriere dem Sohne aufdrückt, die Mutter, unzufrieden in der Ehe und einer verstorbenen Tochter nachtrauernd, die den nachgeborenen Sohn zu einer Tochter modellieren wollte, der Zusammenbruch der elterlichen Ehe, als er acht war, schließlich der Schock, vielleicht das Trauma der Militärschule ein Jahr später, mit nur neun Jahren. Wohin hat er all diese Bürde gesteckt? In einem Gedicht, das er mit 32 Jahren schrieb, beschreibt er, was im Kind vorgeht:

 

Das Kind

Unwillkürlich sehn sie seinem Spiel

lange zu; zuweilen tritt das runde

seiende Gesicht aus dem Profil,

klar und ganz wie eine volle Stunde,

welche anhebt und zu Ende schlägt.

Doch die andern zählen nicht die Schläge,

trüb von Mühsal und vom Leben träge;

und sie merken gar nicht, wie es trägt –,

wie es alles trägt, auch dann, noch immer,

wenn es müde in dem kleinen Kleid

neben ihnen wie im Wartezimmer

sitzt und warten will auf seine Zeit.

Rainer Maria Rilke 1908

 

Das Kind spielt. Die Erwachsenen schauen ihm entzückt zu – das runde, volle, „seiende“ Gesicht, mit dem klaren Profil – ein Symbol für die glückliche Kindheit, das in sich ruhende Sein. Aber sie ahnen nicht, was dieses kleine Wesen in dem niedlichen Kleid alles an Beschwernissen trägt – die Schläge, die Mühsal, und vor allem: die Last der großen und großartigen erwachsenen Erwartungen und Sehnsüchte, die auf es projiziert werden.

Es ist genau dieser Widerspruch zwischen Außen- und Innenwelt in der Seele eines Kindes, der viele Menschen – mittlerweile erwachsen geworden, aber innerlich noch immer den Schmerz der früheren Schläge, Abwertungen und Erwartungen spürend – in die Psychotherapie treibt. Die Not aus den frühen Jahren bedrängt sie so sehr, dass sie das heutige Glück nicht wahrnehmen, geschweige denn genießen können. Sie fühlen sich unfähig, das eigene Leben in die Hand zu nehmen, weil sie das Erbe aus der Vergangenheit niederdrückt. Einige Mutige mögen radikal von ihrem unsäglichen Erbe abgeschworen haben, aber sie haben sich damit gleichzeitig von ihren Wurzeln abgeschnitten, so dass sie den Stürmen des Lebens nur schwer standhalten können. Vor allem leiden viele darunter, dass sich das Unglück, das sie einst als Kind erfahren haben, scheinbar unaufhaltsam in ihrer Zukunft fortpflanzt – in Liebesbeziehungen, die scheitern, in den eigenen Kindern, die ­einen ähnlich beschwerlichen Lebensweg beschreiten, obwohl sie, wie einst die eigenen Eltern, doch „nur das Beste“ für sie gewollt haben.

Auch Rainer Maria Rilke fand letztlich kein Lebensglück. Er verliebte sich unglücklich in die vierzehn Jahre ältere Lou Andreas-Salomé. Von seiner späteren Frau trennte er sich, kurz nachdem ihre gemeinsame Tochter ge­boren wurde. Er hatte viele Liebschaften und kam doch nie zur Ruhe. Er starb mit nur 51 an Leukämie. Durch Lou Andreas-Salomé, einer Schülerin Freuds, kam er zwar mit psychoanalytischem Gedankengut in Berührung, aber er konnte daran nicht genesen. Die leidvollen Erfahrungen aus der Kindheit blieben. Sie schenkten ihm die Empfindsamkeit, die sich so einzigartig in seinen Gedichten ausdrückte, aber sie machten ihm gleichzeitig das Leben schwer.

Um so bemerkenswerter sein oben zitierter liebevoller, ja zärtlicher Brief an seine Mutter. Wie er sich in ihre sie bedrängenden Sorgen hineinfühlt, wie er versucht, ihr Zuversicht und Hoffnung zu vermitteln, all das spricht für die Liebe, die er für sie trotz ihres schwierigen Verhältnisses empfand. Hierin steckt jedoch, wie wir es im Laufe dieses Buches immer wieder entdecken werden, eines der großen Geheimnisse der Kinder: dass wir als Kinder von einer grenzenlosen Liebe zu unseren Eltern getragen sind, die uns dazu bringt, ihre Sorgen, ihre Ängste und ihre Beschwernisse nicht nur zu teilen, sondern diese auch zu unseren eigenen zu machen – mögen wir von ihnen auch noch so missachtet, gedemütigt, abgelehnt (oder das Gegenteil davon: von ihnen idealisiert und aufs Podest gehoben) sein. Klaglos übernehmen wir als Kinder die uns zugeschriebene Rolle und tragen, wie das Kind in Rilkes Gedicht, still und scheinbar ahnungslos neben ihnen sitzend und spielend an der Familienlast.

Wenn Rilke am Schluss des Gedichts schreibt: „wenn es müde in dem kleinen Kleid neben ihnen wie im Wartezimmer sitzt und warten will auf seine Zeit“, schwingt darin die leise Hoffnung mit, dass das Kind irgendwann endlich erwachsen und frei sein möge. Dies ist die Sehnsucht vieler Kinder und jungen Erwachsenen, dass sie dann die familiäre Last abstreifen und ihren eigenen Weg gehen können. Doch nicht selten entdecken sie, dass dies ein Wunschtraum ist; dass sie so sehr behaftet sind mit den frühen Entbehrungen und Erfahrungen, dass sie nicht ohne weiteres ein neues Leben anfangen können. Das Alte muss noch einmal – nun aus dem Abstand des Erwachsenen – betrachtet, durchlitten, verstanden werden, bevor sie es endgültig aus der Hand legen können.

Rilke schreibt in seinem Brief an die Mutter von einem inneren Raum, „jenes Innerste in uns, das von ihr [Anmerkung: der Bedrängnis] unberührt geblieben ist, jene tiefste, reinste Mitte unserer Natur, aus der uns zeitlebens nichts als Schutz entgegengekommen ist, Stille und Überwältigung zur Zuversicht.“ Es ist wunderbar, dass ihm dieser innere Raum allen Widrigkeiten zum Trotz erhalten geblieben ist (es ist das, was ich den Wesenskern eines Menschen nenne). Jedoch ist es nicht ausreichend. Man kann vielleicht inneren Frieden finden, wenn man allein für sich ist, wenn man in der Natur ist oder sich in der Gesellschaft freundlicher Menschen befindet. Aber kaum kommen wir in Berührung mit unseren täglichen Problemen und in Kontakt mit Menschen, mit denen wir im Konflikt leben, ist die innere Ruhe dahin.

Damit der innere Friede, der, wie Rilke so schön beschreibt, in Weihnachten über uns kommt, auch im Alltag Bestand hat, müssen wir die alten persönlichen und familiären Muster verstehen, die uns geprägt haben. Dies sind, um im Bild zu bleiben, die äußeren Schichten, die unseren innersten Wesenskern ummanteln und uns den Weg zu unseren tiefsten Empfindungen versperren. Es sind die Schichten aus Angst, Scham, Wut, Hilflosigkeit Verzweiflung und Schuld, die uns seit Kindheit vertraut sind und uns nicht in Frieden lassen. Es sind die eingefleischten negativen Verhaltensmuster, die wir im Elternhaus gelernt haben, die unsere Interaktionen mit uns nahestehenden Menschen erschweren und wirkliche Intimität verhindern. Es ist die ängstliche Erwartung, wir könnten die gleichen schmerzlichen Erfahrungen machen wie in der Kindheit, wenn wir Menschen näher an uns heranlassen. Es ist das tiefe Misstrauen, dass es in der Welt überhaupt Güte und Freundlichkeit für uns gibt. Es ist die Scham, nicht zu genügen, die uns von anderen Menschen fernhält. Es ist die Selbstabwertung, die jegliche Art von Erfolg und Bestätigung für unmöglich halten lässt. Es sind die Selbstvorwürfe, die falschen Lebensentscheidungen getroffen zu haben. Es ist die dunkle Ahnung, dem Lebensbeispiel der gescheiterten Eltern und Vorfahren blind nachfolgen zu müssen. Es ist das Bewusstsein erdrückender Schuld, die sich aus den Verfehlungen lebender oder verstorbener Familienangehörigen aufsummiert. Egal wie wir uns bemühen mögen, aus dem Morast zu kommen, wir stecken fest. Wie kommen wir da je heraus?

  Praxisadressen von Gestalttherapeuten/-innen

 

 Foto: Victor ChuVictor Chu

Victor Chu, Dr. med., Dipl.Psych., geb. 1946 in Shanghai, lebt seit 1961 in der Bundesrepublik, verheiratet, drei Kinder. Nach Medizin- und Psychologiestudium Arbeit an der Free Clinic Heidelberg, der Psychosomatischen Universitäts­klinik Heidelberg und im Psychiatrischen Landeskrankenhaus Gütersloh. 1974?-1978 Gestaltausbildung bei Jim Simkin und Erv und Miriam Polster. Seit 1977 psychotherapeutische Praxis in Heidelberg und Neckargemünd. Von 1977 bis 1991 Ausbilder am Institut für integrative Gestalttherapie Würzburg IGW, seit 1991 Ausbilder im Gestalt-Institut Heidelberg GIH. Von 1986 bis 1991 Erster Vorsitzender im Gründungs­vorstand der Deutschen Vereinigung für Gestalttherapie DVG. Heutige Tätigkeit: Psychotherapeutische Kassen­praxis, Familienaufstellungs­seminare, Tai Chi-Lehrer. Erstes Buch: „Psychotherapie nach Tschernobyl“ (1987), jüngste Publikationen: „Lebenslügen und Familiengeheimnisse“ (2005), „Von der schwierigen Kunst, treu zu sein“ (2008).

 

Cover: Chu, Neugeburt einer Familie

Victor Chu
Neugeburt einer Familie
Familienstellen in der Gestalttherapie

Herausgegeben von Erhard Doubrawa

Victor Chu setzt sich in seinem Buch mit einer kontrovers diskutierten Methode der systemischen Familientherapie auseinander: dem Familienstellen nach Bert Hellinger.
Als Gestalttherapeut, der seit vielen Jahren erfolgreich mit dem Familienstellen arbeitet, zeigt der Autor die Möglichkeiten und Grenzen der Methode auf. Er legt dar, wie sie – von erfahrenen Therapeuten mit Umsicht eingesetzt – dem Einzelnen eine Reinigung und Neugestaltung seiner Beziehungen ermöglicht.

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GIK Gestalt-Institute Köln & Kassel
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