Liebe Leserinnen, liebe Leser
liebe Gestaltkolleginnen, liebe Gestaltkollegen,
Paul Goodman war eine so vielseitige Persönlichkeit wie aus dem Zeitalter der Renaissance. Er war Autor und verfasste zusammen mit Fritz Perls das Grundlagenwerk der Gestalttherapie: „Gestalttherapie. Zur Praxis der Wiederbelebung des Selbst“. Er glänzte als Dichter und als Philosoph der Erziehung, er vertrat eine anarchistische Freiheitsauffassung wie Thomas Jefferson [in der amerikanischen Unabhängigkeitserklärung. d.Ü], er war bisexuell und Vater dreier Kinder, er war jüdischer Außenseiter und wirkte als zentraler Lehrer einer ganzen Generation. Doch heute, sechsunddreißig Jahre nach seinem Tod im Alter von sechzig Jahren, erinnert man sich trotz seiner bahnbrechenden Leistungen kaum noch an ihn. Bei jungen Leuten, die damit ringen, sich selbst zu finden und ihren Lebensweg zu bestimmen, ist er praktisch unbekannt. Dabei könnten sie, so meinen wir zumindest, aus seinem Werk und Vorbild größten Nutzen ziehen.
Paul Goodman blieb durch alle seine Schriften hindurch den GestaltGrundsätzen treu. Noch in seinem letzten Buch „Stossgebete und anderes über mich“ zitiert er aus „Gestalttherapie“, so wie er es auch in „Aufwachsen im Widerspruch“ tat – dem Buch, das ihn einst berühmt machte und das jetzt im Handel nicht mehr erhältlich ist. Der Filmregisseur Jonathan Lee glaubt jedoch, dass Paul Goodmans Gedanken über die Gesellschaft von größter Bedeutung auch für die Probleme sind, denen wir uns heutzutage gegenüber sehen. Dabei ist sein Film selber vom Geiste des Gestaltansatzes durchdrungen und richtet den Blick auf den ganzen Menschen und seine Beziehungen zu seinem Umfeld. Er will an Goodman nicht die Ecken und Kanten wegretuschieren, um ihn als strahlenden Helden auf den Sockel zu heben, sondern will ihn umfassend als den vielschichtigen Menschen portraitieren, der er tatsächlich war.
Dieser bemerkenswerte Mann schuf ein Werk und führte ein „bis in alle Fasern mutiges“ Leben, wie es Grace Paley ausdrückte, so dass es sich unbedingt lohnt, die Erinnerung an ihn, seine Ideen und seine Ideale wach zu halten und auch kommenden Generationen verfügbar zu machen. Aus diesem Grunde laden wir Sie dazu herzlich ein, sich mit uns an den Kosten für die Fertigstellung des Films „Paul Goodman hat mein Leben verändert“ zu beteiligen. Ihr Beitrag ist steuerabzugsfähig.
Dieser Film ist die erste Dokumentation überhaupt, die das Leben und die Epoche von Paul Goodman ausführlich darstellt. In ihm kommt auch eine Reihe Menschen zu Wort, die übereinstimmend sagen „Goodman hat mein Leben verändert“. Außerdem tragen Freunde und Kollegen mit freimütigen Erinnerungen bei, unter ihnen Noam Chomsky, Judith Malina (die Gründerin des Living Theatre), Grace Paley, Ned Rorem, Michael Rossman und andere.
An diesem Film hat Jonathan Lee seit 2003 mit finanzieller Unterstützung durch das renommierte New Yorker „Film Forum“ gearbeitet. Er hatte dabei stets die volle Unterstützung von Sally, der Witwe Paul Goodmans, von seinen Töchtern Susie und Daisy und von seinem literarischen Nachlassverwalter Taylor Stoehr. Die erforderlichen Aufnahmen hat er im Wesentlichen abgeschlossen. Gegenwärtig arbeitet er an dem Schnitt des Films.
Paul Goodmans Beiträge zur Gestalttherapie und zu unseren Auffassungen über Erziehung, junge Menschen, Nachbarschaften und Gemeinschaft sind ein Erbe, das erhalten, weitergegeben und benutzt werden sollte. Es gehört zu einer lebendigen Tradition, die nur von uns und unseren Erben weiter am Leben gehalten werden kann.
Um „Paul Goodman hat mein Leben verändert“ fertig stellen zu können, muss Jonathan Lee noch mindestens 220.000 Dollar aufbringen. Er verfügt bereits über ein Netzwerk von Unterstützern, mit deren Hilfe der Film auf Festivals überall auf der Welt gezeigt werden kann. Besonders wichtig ist auch, dass der Film in Schulklassen eingesetzt werden kann und dass er einer Wiederveröffentlichung grundlegender Texte von Goodman auf die Sprünge hilft.
Wir bitten Sie um Mithilfe, sei es als Gestaltinstitute, sei es als Individuen. Machen Sie eine steuerabzugsfähige Spende, damit Jonathan Lees Bemühungen zu einem Erfolg führen. Gestaltinstitute, die 500 Dollar oder mehr spenden – und diese Summe kann sich aus den Spenden einzelner Spender zusammensetzen – erhalten nach Vollendung des Films ein Exemplar der DVD. Das gleiche Angebot gilt auch für Individuen, die mehr als 500 Dollar (z.Zt. ca. 400 Euro) spenden.
Wenn Sie dieses Filmprojekt mit einer Spende unterstützen möchten, senden Sie uns bitte eine kurze Mail (gik-gestalttherapie@gmx.de). Wir senden Ihnen dann umgehend die Bankverbindung des Spendenkontos.
Sie erhalten von uns eine Spendenbescheinigung für Ihre Steuererklärung. Und nach Fertigstellung des Films werden wir Sie und alle anderen Spender zur Erstaufführung in Deutschland zu einer Feier ins GIK Gestalt-Institut Köln einladen. Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit. Herzlich,
Edwin & Sonia Nevis, Gestalt International Study Center, Wellfleet, MA, USA
Todd Burley, Gestalt Associates Training, Los Angeles, CA, USA
Archie Roberts, Newport, RI, USA
Daniel Rosenblatt, Southold, NY, and Fort Lauderdale, FL, USA
Gordon Wheeler, Esalen Institute, Big Sur, CA, USA
Anke & Erhard Doubrawa, GIK Gestalt-Institut Köln, Deutschland
P.S. Bitte reichen Sie diesen offenen Brief unter Freunden und Kollegen weiter. Es wäre auch schön, wenn Sie ihn auf Ihrer Webseite veröffentlichen könnten.
Um vorab Auszüge aus dem geplanten Film zu sehen, gehen Sie auf www.paulgoodmanfilm.com. Wir glauben, dass Sie beeindruckt sein werden und genau wie wir dieses wichtige Projekt unterstützen wollen.
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